Verbale Fehltritte: Mülheimer Fan pöbelt übel gegen Raphael Steinmetz
Mülheim. Alkoholisierter Fan des VfB Speldorf fällt komplett aus der Rolle. Der End-Fünfziger arbeitete sich 90 Minuten lang an Bottrops Raphael Steinmetz ab.
Ein blutiges Knie und Schweißperlen auf der Stirn: Ein abgekämpfter Raphael Steinmetz war nach dem Schlusspfiff der Partie beim VfB Speldorf nicht nur erschöpft, sondern auch mächtig sauer. „Knöpf dir mal euren Fan vor. Den da. Der mit dem grün-weißen Schal.“ Steinmetz sprach nach Spielende mit Speldorfs Trainer Dimitri Steininger und wies mit dem Zeigefinger auf die Tribüne.
„Der Typ hat mich das komplette Spiel über übel beleidigt. Über manche Dinge sehe ich ja großzügig hinweg, aber das hat heute Grenzen überschritten. Das geht gar nicht“, erklärte Steinmetz dem gegnerischen Trainer. Während die Spieler nach dem Schlusspfiff noch auf dem Feld waren, setzte der offensichtlich alkoholisierte Speldorf-Fan seine Tiraden gegen den Bottroper Mittelfeldspieler fort.
Schiedsrichter-Assistent knöpft sich den Pöbel-Fan vor
Wind davon bekam auch Schiedsrichterassistent Cedrik Pelka. Er lieferte sich ein kurzes Wortgefecht mit dem Zuschauer: „Zigeuner? Mit dieser Wortwahl wäre ich sehr vorsichtig. Das ist eine rassistische Beleidigung. Wenn wir das in den Spielbericht eintragen, kostet das deinen Verein 500 Euro.“
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Pelka lag mit seiner Einschätzung völlig richtig. Auf Einsicht stieß er damit aber nicht. Der Zuschauer drehte moppernd ab, wartete, kurz, bis das Schiedsrichter-Team in der Kabine verschwunden war und führte seine Angriffe auf Steinmetz dann ungeniert fort.
Das war der unrühmliche Höhepunkt eines aus Speldorfer Sicht absolut gelungenen Nachmittags. Die Grün-Weißen hatten die Partie gegen den VfB Bottrop dominiert. Der Gastgeber steckte einen unglücklichen Halbzeit-Rückstand wett, und verdiente sich am Ende die wichtigen Siegpunkte. Mit dem 4:1-Erfolg räumten die Mülheimer auch die letzten Zweifel am Klassenerhalt aus. Trainer Dimitri Steininger war hochzufrieden mit seinem Team, versprach Raphael Steinmetz aber auch, sich den Pöbel-Fan vorzunehmen.
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