Mit 3:1 gewann der ambitionierte Landesligist VfB Bottrop sein Testspiel beim klassentieferen SV Zweckel. Normaler Fußball-Alltag, könnte man meinen. Normaler Fußball-Alltag? War es ganz und gar nicht. Die Gäste mussten sich bei Dauerregen an der Dorstener Straße in Gladbeck mächtig strecken und ihren glücklichen Erfolg zudem recht teuer bezahlen.

Zum einen verloren die Bottroper in Frederik Owusu Ansah einen ihrer Stammspieler verletzungsbedingt. Ansah hatte sich die Blessur bei einem Foulspiel an Zweckels Sebastian Waldner zugezogen. Zum anderen verloren sie Danny-Marko Steinmetz, der in der 50. Minute seine Nerven nicht im Griff hatte und nach einer Tätlichkeit völlig zurecht von Schiedstrichter Sandro Plenker die Rote Karte präsentiert bekam.

Der SV Zweckel leistete bei den Gegentoren jeweils kräftig Schützemhilfe

Dass es nicht ein völlig gebrauchter Tag für den hoch gehandelten VfB wurde, lag einzig allein am Gegner. Der SV Zweckel leistete nämlich bei den drei späten Gegentreffern jeweils kräftig Schützenhilfe. Außerdem vergaben die Gladbecker mehrere hochkarätige Chancen.

„Zur Pause hätten wir eigentlich mit 3:0 führen müssen“, sagte nach dem Abpfiff Zweckels Trainer Marc Bahl. Doch seine Mannschaft lag nach den ersten 45 Minuten nur mit 1:0 in Führung. Dieses Tor hatte Justin Tyler Schwandt in der siebten Minute nach einem Konter erzielt.

Gute Gelegenheiten ließen Zweckel-Zugang Kevin Kanke nach nur wenigen Minuten und Serkan Köse ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel vergab schließlich Serkan Köse auch noch einen Foulelfmeter. Tom Gottemeier im Kasten der Bottroper hatte zuvor Dincer Erdem Kahraman gefoult. Seinen Fehler machte der Schlussmann aber wieder gut, indem er den schwach geschossenen Strafstoß von Köse parierte.

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Beim VfB Bottrop kommt auch Ex-Regionalliga-Spieler Nico Petritt zum Zuge

In der Schlussphase drehten die Bottroper, bei denen auch der frühere Regionalliga-Akteur Nico Petritt zum Zuge kam, schließlich in Unterzahl das Spiel. Zweimal war der Gast nach einem Eckball erfolgreich, beim dritten Treffer gab Zweckels blutjunger Schlussmann Numan Kalinci keine gute Figur ab. Die Tore gingen auf das Konto von Labinot Kryeziu (70.), Ralf Thiel (80.) und Raphael Steinmetz (86.).

„Das“, sagte Zweckels Sportlicher Leiter Timon Reschke, „ist halt der Unterschied zwischen einem Landesligisten, der nach oben will, und uns.“ Er wertete die Niederlage als „ärgerlich“.

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Ungeachtet des 1:3 war Marc Bahl zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: „Am Ende hat uns die Kraft gefehlt gegen eine Mannschaft, die in die Oberliga aufsteigen will. Meine Jungs haben alles gegeben.“