Weg vom VfB Bottrop: Nico Andreadakis wird sein eigener Chef

Die Leidenschaft zum Fußball hat Nico Andreadakis schon in viele Rollen schlüpfen lassen. Eine liegt dem Bottroper besonders am Herzen.

Seit Jahrzenten ist Niko Andreadakis dem Fußball verbunden. In seiner langen Laufbahn blickt der 40-Jährige auf eine bunte Vita mit vielen Stationen zurück. Ob in der Niederrheinliga für den FC Bocholt, in der Landesliga für Adler Osterfeld oder die Spvgg. Sterkrade 06/07 oder selbst in der Kreisliga B beim RSV Klosterhardt – Andreadakis war ständig am Ball.

Zuletzt fokussierte sich der Bottroper zunehmend auf die Trainertätigkeit, mit der gerade abgelaufenen Saison endete sein Amt als Co-Trainer beim Landesligisten VfB Bottrop. „Ich habe viel dazugelernt“, lässt er die Zeit im Jahnstadion Revue passieren, „sie war fordernd und mit Höhen und Tiefen verbunden.“

Nico Andreadakis will mit Fußballschule durchstarten

Der Sportart, für die Andreadakis leidenschaftlich brennt, will er aber auch künftig treu bleiben. So rief der Bottroper, der als technisch versierter Kicker bekannt war, jüngst eine eigene Fußballschule ins Leben. Ein Projekt, das er seitdem mit Herz und Seele verfolgt.

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Mit „Performance Training“ wurde der Name simpel und prägnant gehalten, eine gleichnamige Seite auf den Social-Media-Plattformen sorgt für Aufmerksamkeit. „Damit wird sofort klar, worum es geht“, erzählt Andreadakis. Vor allem das individuelle Training steht im Fokus – ganz gleich, ob für jung oder alt. „Wir starten mit den Jüngsten im Kindergartenalter“, so Andreadakis, „aber auch ältere Spieler aus Nachwuchsleistungszentren zählen zur Zielgruppe.“

 

Individuelle Förderung und Entwicklung von Talenten aller Altersklassen

Seit nunmehr drei Wochen steht der 40-Jährige regelmäßig auf dem Rasenplatz seines alten Klubs aus Klosterhardt und versucht, Spieler individuell zu fördern und ihnen bei der Entwicklung weiterzuhelfen. Schnelligkeit, Technik und Athletik werden ins Visier genommen.

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Nico Andreadakis hat eine Fußballschule eröffnet und arbeitet mit Kindern und Jugendlichen aller Altersklassen.© NA | NA

„Die Nachfrage ist enorm“, berichtet Andreadakis von vielen Anfragen aus allen Altersklassen, „im Grunde geht es immer mit einem ersten Vorab-Gespräch mit den Eltern los. Mir persönlich ist es aber auch sehr wichtig, die Kinder und Jugendlichen einzubeziehen. Ganz gleich, wie alt sie sind. Denn sie geben in den Trainings ja auch etwas zurück. Daher ist es von großer Bedeutung, ihnen Gehör zu schenken.“

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Entstanden ist die Idee, sich mit der Fußballschule selbstständig zu machen, quasi per Zufall. „Während meiner Zeit als U17-Trainer in der Niederrheinliga gab es eine Spielsituation, die nicht wirklich gut gelöst wurde“, erinnert sich der Bottroper zurück, „in diesem Moment habe ich darüber nachgedacht, wie es wäre, genau für solche Situationen individuelle Ansätze zu vermitteln.“

Nico Andreadakis: Kinder können so viel für sich mitnehmen

Als dann auch noch eine Anfrage einer Kindergarteneinrichtung nach möglichen Trainingsangeboten kam, war das Projekt geboren. „Ich habe zuvor ja schon zwei Jahre lang jeweils für zwei Stunden pro Woche eine Art Fußball-AG in der Einrichtung angeboten. Die Arbeit bereitet unheimlich viel Freude, da die Kinder so viel für sich mitnehmen können“, so Andreadakis, „und irgendwo macht es mich auch stolz, wenn den Kindern damit der Weg in den Verein geebnet wird, egal für welche Sportart.“

So wurde nachfolgend Equipment angeschafft, das auch für das Individualtraining genutzt werden darf. Davon Gebrauch gemacht hat der Bottroper schon reichlich. „Spieler aus der U17-Bundesliga und aus der A-Jugend-Niederrheinliga waren da und hatten großen Spaß“, so Andreadakis, der sich nach seiner Zeit beim VfB wieder vermehrt auf den Jugendfußball konzentrieren möchte.

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Individuelles Training soll die Talente der jungen Fußballer fördern.© NA | NA

„Ich wollte schon nochmal zurück in den Seniorenfußball, da mir die Kabine und das Plaudern mit den Jungs gefehlt hat. Deswegen bin ich dem VfB für die Chance auch sehr dankbar. Ich muss allerdings gestehen, dass ich in der Jugendarbeit noch viel mehr aufgehe“, führt der erfahrene Fußballer aus, „man kann ihnen mehr mit auf den Weg geben, sie setzen Aufgaben eins zu eins um. Und es ist doch schön, wenn sich Fortschritte erkennen lassen.“

Nico Andreadakis bleibt offen für Trainer- oder Co-Trainer-Rolle

Mit der eigenen Fußballschule soll die Karriere am Spielfeldrand aber kein Ende finden, wie Andreadakis betont. „Ich habe großes Interesse daran, weiterzumachen“, so der 40-Jährige. Ambitioniert sein sollte sein künftiger Klub schon, da ist er sich sicher.

„Ansonsten ist es mir gleich, ob ich nun die Rolle des Cheftrainers oder aber des Co-Trainers einnehme. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, bei einem NLZ reinzuschnuppern oder aber künftige Jugendtrainer auszubilden“, führt der B-Lizenz-Inhaber fort.

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„Gerade in den unteren Klassen haben die Verantwortlichen ja oftmals nie selbst gespielt, stellen sich den Vereinen aber dennoch zur Verfügung. Da möchte ich gerne meine eigenen Erfahrungen weitergeben. Auch ich habe mir oft Rat und Tipps bei Kollegen eingeholt, bin stets offen für Kritik und reflektiere mein eigenes Handeln.“

Bis es so weit ist, geht es für Andreadakis aber weiter auf den Fußballplatz. Dort warten bereits die nächsten Talente auf ihre Einheiten.